Dienstag, 14. April 2015

Stehrumchen und Staubeinchen Teil 2 - oder "Wohin mit der Kinderkunst?"

Es gibt für mich eigentlich nur zwei Arten von Erinnerungsstücken: flache (Papier und Ähnliches) und räumliche (gebaute Legomeisterwerke, Klorollenosterhasen, die ersten Schühchen,...).

Erstere, also die Flachen, kann man ziemlich platzsparend aufbewahren, zweitere hingegen fallen unter die Rubrik: Staubeinchen.
Deswegen ist mein ganz großer Tip: Macht aus dreidimensionalen Kunstwerken, zweidimensionale. Wie? Ganz einfach: mit eurer Kamera.

Wenn die Kinder etwas tolles gebastelt haben, erhält es in unserem zu Hause erst mal einen Ehrenplatz. Aber irgendwann muss es dann leider gehen. Nur die absoluten Lieblingsstücke dürfen bleiben. Die Kinder wissen das schon und fotografieren ihre Meisterwerke inzwischen am liebsten selbst, dass heißt mindestens zwanzig Fotos aus sieben verschiedenen Perspektiven. Oft verewigt sich der Meister sogar mit auf dem Bild.

Gut, dass war der erste Schritt. Und jetzt möchte ich Euch zeigen, wohin bei uns die Erinnerungsstücke wandern.
Ich bleibe bei der Unterteilung in flach und räumlich.

Zuerst die Räumlichen. Hierbei bin ich sehr geizig mit dem Bleiberecht. Folgende Optionen sind möglich:
  • Erinnerungskisten. Jeder in unserer Familie hat so eine Erinnerungskiste. Hier drin befinden sich bei den Kindern ein Schnuller, die ersten Schuhe, das Lieblingsbilderbuch, die liebsten Babykleider, die Zeitung des Geburtstages,.. Bei der Großen ist die jetzt schon ziemlich voll und ich denke, dass für jeden noch eine zweite Kiste einziehen darf.
    Auch mein Mann und ich haben so eine Kiste, die wir mit Herzensstücken füllen können.


Um die Kisten herum ist noch sehr viel Platz. Aber nicht, weil wir wirklich so viel gemistet haben, sondern weil die schon ins neue Haus umgezogen sind. ;o) Und bisher ganz alleine im Keller auf Gesellschaft warten.
  • Die zweite Möglichkeit ist: eine Dekokiste. Ich habe für jede Jahreszeit eine Box, in der ich je nach dem Ostereier, Sterne, Fensterbilder, Tischdeko,... aufbewahre. Auch hier verschwinden einige gebastelte Werke, die dann immer wieder mal aufgestellt und bestaunt werden können.
  • Die letzte Möglichkeit ist unsere "Ausstellung". Hier stehen recht kompakt die schönsten und aktuellsten Dinge. 
Und dann gibt es ja noch jede Menge Flache Erinnerungsstücke: gemalte Bilder, Papierfotos, Eintrittskarten, Briefe, Einladungen,...
Auch hierfür gibt es bei uns mehrere Möglichkeiten. Aber weil ich ja nicht jeden Tag Zeit habe einzukleben, abzuheften, usw. haben wir im Wohnzimmer in einer der Kommoden eine Schublade für die Papierschätze reserviert. Hier kommt erst mal alles ungeordnet hinein. Das ist sooo hilfreich!


Und wenn dann mal ein fieser, mieser Nieselregentag ist, geht es ans sortieren. Auch hier gibt es wieder mehrere Möglichkeiten:
  • Jedes Kind hat einen dicken Ordner, in dem die schönsten Bilder abgeheftet werden. Wenn ich dran denke mit Datum auf der Rückseite versehen. Da der Platz selbst im dicksten Ordner begrenzt ist, muss man auch hier aussortieren. Das fällt mir immer noch recht schwer. Aber das Ergebnis ist super! Ein Bilderbuch durch die ganze Kindheit.



  • Alle einzelnen Fotos, Einladungen, Schnipselbriefchen, Geburtstagskarten,... kommen bei uns in die Smash-Books. Die finden wir so klasse, dass sie einen eigenen Post verdienen. Der kommt bald, versprochen!

  • Doch der wichtigste Ort, sind meine Fotobücher! Hier kommt alles rein, was sich mit der Kamera festhalten lässt. Natürlich viele der Alltagsschnappschüsse, wie es sich für ein Fotoalbum gehört. Aber eben auch die Bilder der Kunstwerke und Erinnerungsstücke, die nicht bei uns bleiben durften. Auch Sceenshots von besonderen Nachrichten, Bilder von toll gebauten Legoburgen, schöne Malereien an unserer Tafel, selbst gebackene Kuchen, abfotografierte Plakate,... Es gibt ja so viele Dinge, die man mit dem Foto festhalten kann. Und das tolle daran ist, dass ich mit etwas Text die Erinnerung auch noch lebendiger mache.


Das klingt jetzt vielleicht alles auf einmal ziemlich komplex, aber hat sich für uns total bewährt. Das habe ich mir ja auch nicht alles von heute auf morgen überlegt, sondern das ist mit den Jahren gewachsen, wurde verändert, neues ist hinzugekommen.

Das Schöne daran ist, dass ich jetzt immer genau weiß, welche Erinnerung wo hinkommt und so sammeln sich nirgendwo Haufen von Dingen an, die ich irgendwie noch behalten möchte, aber nicht weiss wo und wie.

Ich freue mich, wenn ihr vielleicht die eine oder andere Idee mitnehmen könnt.
Und ich weiß auch, dass vielen Menschen diese Art mit Erinnerungsstücken umzugehen zu radikal ist. Mir ist es wichtig zu schreiben, dass das völlig in Ordnung ist. Jeder sollte das so handhaben, dass es sich für ihn gut anfühlt.

Für uns fühlt es sich so richtig gut an!

2 Kommentare:

Maries hat gesagt…

Tolle Ideen! Merke mir! :-)

Maries hat gesagt…

Tolle Ideeen! Merke mir! :-)